Jede fünfte Frau in der Schweiz hat in ihrem Leben häusliche Gewalt erfahren. Dies belegt eine Nationalfondsstudie. Die Zahlen sind erschreckend, aber die Publikation solcher Zahlen allein bringt wenig.
Hinter geschlossenen Türen wird weiter Gewalt ausgeübt, physisch, psychisch, sexuell und verbal. Wie kann es sein, dass sich Menschen unter uns täglich rechtswidrig verhalten, ohne vom Recht belangt zu werden? Welche Mechanismen, Verhaltens- und Denkmuster halten uns als Privatpersonen davon ab, diese Gewalt zu unterbinden?
Das Ethische Forum versucht, über das blosse Präsentieren von Schreckensnachrichten hinauszukommen. Unsere Gäste auf dem Podium kennen den Schauplatz ‚Häusliche Gewalt’, sie kennen die Täter- und die Opferperspektive. Gemeinsam diskutieren wir die Frage, wie wir als BürgerInnen, und damit Teil unseres Rechtssystems, Unrecht im Privaten aufdecken und verhindern helfen können. Wir möchten Mut machen zum Hinsehen, Mitdenken und sich Einmischen.
Podium mit
Christine von Salis, Interventionsstelle BL
Sabine Brunner, Opferhilfe BL
Kurt Otter, Chef der Gruppe «Häusliche Gewalt», Polizei BL
Regula Strobel (Moderation),Theologin, Mitarbeiterin der Bundestelle für Gewaltprävention
Wir spielen, wir testen Grenzen aus, wir machen Denkpausen. Das Spiel ist eine Welt im Kleinen. Es geht um Gewinnen und Verlieren, Können und Versagen, Macht Ausüben und Macht Abgeben. Spielregeln regeln diese kleine Welt. Sie setzen Grenzen und ermöglichen Kommunikation in diesem geregelten Rahmen. Nicht zuletzt deshalb sind Spiele gute Generationenbrücken.
Das Ethische Forum Binningen-Bottmingen lädt zu einer spielerischen Weltreise ein. Wir entdecken gemeinsam nahe und ferne Spielwelten. Wir machen uns auf die Suche nach Spielräumen für den Spass und die Neugier am Spiel, für die Lust am Gewinnen und Besiegen, für den Umgang mit Verlust und Neuanfang.
Konflikte gehören zum Alltag und sollten bewältigt werden. Mediation ist eine der Möglichkeiten, um Konflikte zu lösen. Dabei suchen die beteiligten Parteien mit Unterstützung eines unabhängigen Dritten gemeinsam nach befriedigenden und befriedenden Lösungen. Der Wille zum Dialog, zum Kompromiss und zur Integration anstelle von Aggression, Ausgrenzung und Revanche sind Schlüsselwörter.
Das tönt schön. Aber wie geht das genau, und: klappt das immer ? In ihrem Referat zeigt die erfahrene Mediatorin Frau Dr. iur. Monika Roth aus Binningen Möglichkeiten, Voraussetzungen und Grenzen der Mediation und berichtet darüber mit Beispielen.
Wir kennen sie alle, die Bilder von Gewalt und Bluttat, von Angst und Elend in den Tagesmedien. Als Zuschauer/innen und Leser/innen sind wir dem, was uns TV und Zeitungen täglich als Neuigkeit anbieten, schutzlos ausgeliefert.
Was richten schockierende Medienbilder mit uns an? Rütteln sie uns aus unserer Gemütlichkeit wach? Tragen sie zur Aufklärung bei? Oder spielen sie nur mit unserer Neugier und machen uns zu Schaulustigen, die nach mehr verlangen? Wie wirken diese Medienbilder auf Kinder? Können sie diese verarbeiten? Oder setzt bei ihnen mit dem frühen Konsum brutaler Bilder rasche Gewöhnung ein, die einer latenten Gewaltbereitschaft den Boden bereitet?
Wir fragen uns: Wie kommt es eigentlich, dass uns die Medien mit diesen Bildern belasten? Gibt es keine Grenzen für den Abdruck und die Ausstrahlung von Bildern, die unsere Gefühle verletzen?
Podium mit
Dr. iur. Peter Studer, Präsident des Schweizer Presserates
lic. phil. Sabine Hefti, Fachpsychologin für Psychotherapie FSP